Wie gehe ich vor, wenn ich die Energieverbräuche in meinem Unternehmen erfassen will? Wie identifiziere ich Energie- und Ressourceneffizienzpotenziale und welche technischen Möglichkeiten können für eine Optimierung genutzt werden? Diese Fragen diskutierten die Teilnehmer des dritten Workshops des kreisweiten Ressourceneffizienzprojektes „ÖKOPROFIT Märkischer Kreis“ und erhielten interessante Ansatzmöglichkeiten zur Energieeinsparung.

„Eine wesentliche Voraussetzung ist es, einen Überblick über den eigenen Energieverbrauch zu gewinnen“, erklärte Dr. Stefan Große-Allermann das Projekt ÖKOPROFIT fachlich begleitet. Dazu gehöre eine detaillierte Erfassung der Energieverbräuche in der Produktion, aber auch in Verwaltungsabteilungen. Erst dadurch könne man erkennen, wo Energiesparpotenziale schlummern, wie Große-Allermann weiter ausführte.

Immer noch großes Potenzial

Dass die Möglichkeiten auch in der heutigen Zeit immer noch enorm sind, zeigen zahlreiche Beispiele, die aus dem Teilnehmerkreis genannt worden sind: Die Regelung von Druckluftkompressoren, der Austausch alter Beleuchtung, bis hin zur Abschaltung oder ein Zeitschaltung von Geräten lassen sich mittel- bis langfristig enorme Einsparungen realisieren. Allein bei der Umstellung von alten Leuchtstoffröhren auf neue LED-Technik lässt sich der Stromverbrauch um ca. 80 Prozent reduzieren.

Photovoltaik als Anlagemöglichkeit

Zusätzlichen fachlichen Input lieferte Ewald Schäfer von der EnergieAgentur.NRW mit einem Vortrag über die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik-Anlagen. Fazit: Letztendlich rechnet sich die Produktion von Solarstrom für jeden Unternehmer. Schäfer erklärte: „Über die Lebensdauer von 20 Jahren lassen sich jährliche Renditen von fünf bis acht Prozent erwirtschaften. Nach zehn bis zwölf Jahren habe sich eine Anlage in der Regel amortisiert.

Attraktive Fördermöglichkeiten

Abschließend erhielten die Unternehmen Hinweise auf Förderprogramme im Bereich Ressourcen- und Umweltschutz. GWS-Projektleiter Marcel Krings berichtete: „Selten waren die Möglichkeiten so attraktiv wie jetzt, um sich Investitionen und Beratung fördern zu lassen.“ So seien beispielsweise bis zu 30 Prozent Zuschüsse in effizientere Maschinentechnik förderfähig. Dazu zählten unter anderem elektrische Motoren und Antriebe, Pumpentechnik, Ventilatoren, Druckluftanlagen, Dämmung von industriellen Anlagen bzw. Anlagenteilen oder Frequenzumrichter. Krings appellierte an die Betriebe im Vorfeld einer Investition zum Hörer zu greifen und die Möglichkeiten kurz abzuklären: „Erfahrungsgemäß können wir zügig eine Auskunft geben, ob eine Förderung in Frage kommt“.  

Aktuell läuft die dritte Projektrunde von ÖKOPROFIT. Interessiere können sich bereits jetzt für die vierte Runde anmelden. Ansprechpartner ist Marcel Krings von der GWS, Telefon 02352 9272-12, E-Mail: krings@gws-mk.de.

Weitere Informationen zum Projekt ÖKOPROFIT „Märkischer Kreis“ sind abrufbar unter: https://www.gws-mk.de/projekte/ oder unter www.oekoprofit-nrw.de.

Die Teilnehmer der 3. Runde von „ÖKOPROFIT Märkischer Kreis“ sind:

  • AMK – Abfallentsorgungsgesellschaft des MK mbH, Iserlohn
  • bueroboss.de / Kissing, Menden
  • Ernst Lingenberg GmbH, Altena
  • Hotset GmbH, Lüdenscheid
  • JOGRO Etiketten GmbH, Plettenberg
  • Küberit Profile Systems GmbH & Co. KG, Lüdenscheid
  • SELVE GmbH & Co. KG, Lüdenscheid
  • SIHK zu Hagen
  • Stadtwerke Neuenrade
  • Stadtverwaltung Werdohl

März 2024

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