Potenziale für PV-Anlagen auf Betriebsgeländen

Aufgrund der großen Nachfrage findet Wiederholung 2024 noch mal statt

Veranstaltung zeigte Möglichkeiten auf, wie auf dem eigenen Betriebsgelände eine Photovoltaik-Anlage eingesetzt und entsprechende Projekte angegangen werden können

Um die Zukunftsfähigkeit der heimischen Wirtschaft zu stärken, ist eine stabile Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Konditionen ein wichtiger Faktor. Ein Baustein ist der Einsatz von Photovoltaik auf Gewerbedächern und von Freiflächen auf dem Betriebsgelände. Dazu gab die Veranstaltung der Initiative „Nachhaltige Wirtschaft.MK“ in den Räumlichkeiten der Busch-Jaeger Elektro GmbH in Lüdenscheid praktische Hinweise und Informationen sowie zeigte eine erfolgreich realisierte Photovoltaik-Lösung im Gewerbebereich.

Eine Einführung zu den Möglichkeiten von Photovoltaik in Gewerbebetrieben präsentierte Carl Buquoy, Senior Consultant EE Energy Engineers für NRW.Energy4Climate, den 35 Teilnehmenden und informierte über den Stand der Technik. So haben Module mit monokristallinen Solarzellen (ca. 2 m²) eine Leistung pro Modul von 375 bis 420 Watt, erzielen einen Ertrag in der Lüdenscheider Region von etwa 971 kWh/kWp/a und haben eine Lebensdauer von 30 bis 40 Jahren. Smarte und vernetzbare Wechselrichter werden für Einspeisemanagement und Monitoring eingesetzt und haben eine Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren. „Bei einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach ist keine Baugenehmigung erforderlich. Bei der Anbringung an die Fassade müssen die Module die baurechtlichen Anforderungen für Überkopfverglasung erfüllen. Und PV-Anlagen auf Carports und Freiflächen benötigen immer eine Baugenehmigung“, fasste Buquoy zusammen. Zudem gab er weitere Informationen zu Dimensionierung, Eigenverbrauch, Einspeisevergütung und stellte verschiedene Betreibermodelle vor.

Erfolgreiches Beispiel aus der Praxis

Ergebnisse aus der Praxis zu Photovoltaik und Nachhaltigkeit bei Busch-Jaeger stellten Lucas Bergmann, Leiter Infrastruktur- und Nachhaltigkeitsmanagement, und Stephan Röntgen, Anlagenmanagement, vor. So hat der Spezialist für Elektroinstallationstechnik und Gebäudeautomation bereits einige Maßnahmen für mehr Energieeffizienz umgesetzt, wie beispielsweise die Umrüstung auf LED-Beleuchtung sowie die Modernisierung der Heizungs-, Kompressoren- und Lüftungsanlagen an beiden Unternehmens-Standorten in Lüdenscheid und Bad Berleburg/Aue. „Über unser Vorschlagswesen wurden bereits 2014 die ersten Ideen zu Photovoltaik eingereicht. Als erstes PV-Projekt wurde die Smart-Flower umgesetzt. Durch die kleine Anlage kann genug Strom erzeugt werden, um mit einem E-Auto von hier zum Standort Bad Berleburg/Aue zu fahren“, sagte Röntgen. Das offensichtlichste Projekt ist die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Parkplatzes, die 2019 im Rahmen der „Mission to Zero“ errichtet wurde. Die 7.300 Quadratmeter große PV-Fläche sorgt für eine zeitweise Energieautarkie. Im neuen Showroom zeigten Bergmann und Röntgen den Teilnehmenden das Echtzeit-Monitoring des lernfähigen und skalierbaren Energiemanagementsystems und gab weitere Einblicke beim Produktionsrundgang.

Über rechtliche Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten informierte Marcels Krings, Projektleiter bei der Gesellschaft zur Wirtschafts- und Strukturförderung im Märkischen Kreis (GWS) für „Nachhaltige Wirtschaft.MK“. Ebenso gab er Tipps für die Suche nach Dienstleistern aus der Region, die über die Websites der Elektroinnungen in Lüdenscheid und Iserlohn zu finden sind. Seine Quintessenz aus der Veranstaltung: „Eine PV-Anlage lohnt sich immer und ist ein sinnvoller Beitrag zur Energiewende, insbesondere wenn Flächen vorhanden sind.“ Aufgrund der großen Nachfrage wird die Veranstaltung im Frühjahr noch einmal angeboten.

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