72 Maßnahmen, von denen 41 bereits nach einem Jahr eine Einsparung von mehr als 460.000 Euro für die beteiligten Betriebe bedeuten: Das ist die Bilanz des jüngsten Ökoprofit-Projektes im Märkischen Kreis. Zehn Unternehmen aus Altena, Lüdenscheid, Menden, Halver, Neuenrade und Werdohl haben sich daran beteiligt. Vertreten waren dabei die unterschiedlichsten Branchen – von Kita und Seniorenheim bis hin zu Industriebetrieben verschiedener Produktionsbereiche. Passend zum Start der neuen Ökoprofit-Runde, für die sich Unternehmen nach wie vor bewerben können, legen die Gesellschaft für Wirtschafts- und Struktur-Förderung im Märkischen Kreis (GWS) und die beteiligten Kommunen die Zahlen für das abgeschlossene Projekt vor.
Die Größe der Unternehmen, die sich 2019/2020 beteiligten und nun ihre Zertifikate erhalten haben, variierte dabei zwischen 20 und 750 Mitarbeitern. Und auch die Maßnahmen, mit denen sowohl die Klimabilanz verbessert als auch Einsparungen erzielt wurden, waren ganz unterschiedlicher Natur und reichten vom Verzicht auf Verpackungsmaterial oder dem Austausch von Kaffeebechern bis hin zu Investitionen in Photovoltaikanlagen oder Wärmepumpen. Insgesamt investierten die Betriebe für die 41 bereits bewertbaren Maßnahmen fast 2,8 Millionen Euro, wobei fast ein Drittel der Maßnahmen – 29 Prozent – gar keine Investitionen erforderten. Weitere 19 Prozent amortisieren sich in weniger als einem Jahr, 20 Prozent in einem bis drei Jahren. Damit sind lediglich 32 Prozent der angestoßenen Investitionen mit einem Amortisierungszeitraum von mehr als drei Jahren kalkuliert. Für 31 Projekte ist die Realisierung weitestgehend noch in diesem Jahr vorgesehen.
Das zeigt – Umweltbewusstsein schlägt sich auch in der ökonomischen Bilanz eines Unternehmens positiv nieder. Landrat Thomas Gemke zeigt sich von diesen Ergebnissen beeindruckt: „Mit Ökoprofit können die beteiligten Unternehmen das Gute mit dem Nützlichen verbinden: Sie haben die Möglichkeit, gezielt Ressourcen einzusparen, die Umwelt zu schonen und zugleich die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.“ Und nicht immer sind dafür aufwändige Maßnahmen und Investitionen erforderlich. Ökoprofit Märkischer Kreis sei, so Gemke, sein nicht nur ein Beispiel für die hohe Innovations- und Lernbereitschaft der heimischen Wirtschaft, sondern auch ein Zeichen für die „außerordentlich gute Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Einrichtungen, Verwaltungen und Unternehmen.“
Denn im Mittelpunkt des Projektes stehen Beratungen vor Ort in den einzelnen Unternehmen. Auf eine ausführliche Datenerhebung folgen verschiedene Workshops zu Themen wie „Energiemanagement“, „Umweltrecht“ oder „Gefährliche Stoffe“. Jeder Betrieb erhält Anregungen, um ganz individuell und schrittweise in das Projekt einsteigen zu können. Dabei werden bereits vorhandene Kompetenzen und schon umgesetzte Maßnahmen zur Energieeffizienz berücksichtigt. Wichtiger Baustein ist außerdem der regelmäßige Erfahrungsaustausch der Teilnehmer.

Bildunterschrift:
Einsparungen von mehr als 460.000 Euro pro Jahr realisierten die zehn teilnehmenden Betriebe des Projektes „Ökoprofit Märkischer Kreis“. Quelle: GWS

Die Teilnehmer:
- atb Elektronische Steuerungen GmbH, Menden
- BroKi Metallwaren GmbH & Co. KG, Menden
- Bültmann GmbH, Neuenrade
- Gustav Selter GmbH & Co. KG, Altena
- HJS Emission Technology GmbH & Co. KG, Menden
- J. D. Geck GmbH, Altena
- KIMW Prüf- und Analyse GmbH, Lüdenscheid
- Phoenix Feinbau GmbH & Co. KG, Lüdenscheid
- Städt. Kindertageseinrichtung „GerneGroß“, Werdohl
- Waldfrieden KG, Halver
Die Kooperationspartner:
Bei dem Projekt Ökoprofit Märkischer Kreis handelt es sich um eine Kooperation des Märkischen Kreises und der Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Märkischen Kreis (GWS) mbH, den Städten Altena, Halver, Lüdenscheid, Menden, Neuenrade und Werdohl sowie der Effizienz Agentur NRW, der GfW Iserlohn mbH, der SIHK zu Hagen, der WSG Menden GmbH und der B.A.U.M. Consult GmbH. Das Projekt wird mit Landesmitteln gefördert.
Weitere Informationen gibt es unter www.oekoprofit-nrw.de oder bei Marcel Krings bei der GWS, Tel. 02352 9272-12, E-Mail krings@gws-mk.de.