“Es freut mich zu sehen, wie schnell Bewegung in den REGIONALE-Prozess gekommen ist”, sagte die Soester Landrätin Eva Irrgang, aktuell Aufsichtsratsvorsitzende der Südwestfalen Agentur. “Man spürt, dass die Region die Chance nutzen will, Südwestfalen mit Hilfe der REGIONALE 2025 qualitativ weiterzuentwickeln. Bereits bei den ersten vom Ausschuss ausgezeichneten Projekten sieht man, wie vielseitig Digitalisierung gedacht werden kann und welche Möglichkeiten sie Bürgerinnen und Bürgern bietet.”
Projektideen werden weiter gesucht – in allen Themenbereichen
Die Südwestfalen-Beauftragten in den Kreisen und das REGIONALE-Team der Südwestfalen Agentur haben in den vergangenen Monaten mehrere Dutzend Beratungsgespräche geführt – mit Dörfern, Kommunen, Kreisen, Unternehmen, Fraktionen, Initiativen, Ehrenamtlern, Vereinen und vielen anderen. “Wir sind immer noch in der Aktivierungsphase”, erläuterten Dr. Stephanie Arens und Hubertus Winterberg von der Südwestfalen Agentur. “Man holt nicht einfach ein digitales, nachhaltiges und authentisches Projekt aus der Schublade. Da bedarf es guter Überlegungen mit strategischen Partnern. Es geht ja nicht um Schnelligkeit. Wir sind überzeugt, dass wir in den nächsten Monaten, in jedem der neun Themenbereiche der REGIONALE 2025 Projektideen erhalten.” Noch mindestens bis Ende 2021 können Projektideen eingereicht werden.
Der REGIONALE-Ausschuss, zu dem die fünf südwestfälischen Landräte gehören, der Regierungspräsident der Bezirksregierung Arnsberg sowie Vertreter aus den Kommunen und des Landes Nordrhein-Westfalen, haben nun insgesamt elf Ideen mit dem ersten Stern ausgezeichnet, sechs davon mit Projektbeteiligungen aus dem Märkischen Kreis.
Weitere Informationen zu den bislang ausgezeichneten Projekten finden Interessierte auf
www.suedwestfalen-agentur.com/regionale-2025/projekte/


Projekt “landmobil.2025 (Dorfmobilität der Zukunft)”
Die Projektidee “landmobil.2025 (Dorfmobilität der Zukunft)” der Stadtwerke Menden und Arnsberg kombiniert unterschiedliche Mobilitätsangebote und zielt auf die Entwicklung eines neuen multimodalen Mobilitätskonzeptes für den ländlichen Raum ab. Dabei wird das Projekt in Zusammenarbeit mit einem südwestfälischen Modelldorf unter anderem den Einsatz von automatisiert und vernetzt fahrenden E-Kleinbussen real und virtuell untersuchen.
Projekt “TeleZahnNet”
Das Projekt “TeleZahnNet” der Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft Südwestfalen im Märkischen Kreis soll dazu beitragen, in einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft die Mundhygiene und den Erhalt der eigenen Zähne von pflegebedürftigen Menschen in Einrichtungen der Pflege und Eingliederungshilfe zu verbessern bzw. zu ermöglichen. Gelingen soll dies über sektorenübergreifende, innovative, digitale und telemedizinische Versorgungsstrukturen an ca. 15 Standorten in Südwestfalen.
Projekt “OptiPartal”
Das Projekt “OptiPartal” will die medizinische Versorgung von werdenden Müttern und jungen Familien verbessern, Hebammen und GynäkologInnen entlasten und durch den Einsatz digitaler Hilfsmittel Heilberufe attraktiver machen. “OptiPartal” verfolgt den Ansatz, in enger Zusammenarbeit mit Hebammen, GynäkologInnen, Kliniken und jungen Müttern eine technische Lösung zu entwickeln, die einen digitalen Mutterpass, eine elektronische Gesundheitsakte und eine Videokommunikationsplattform in einem System umfasst.
Projekt “Denkfabrik Digital”
In dem Projekt der Gesellschaft zur Wirtschafts- und Strukturförderung im Märkischen Kreis mbH soll die Denkfabrik in Lüdenscheid weiterentwickelt werden. Die ansässigen Institutionen sollen in die Lage versetzt werden, künftig klein- und mittelständische Unternehmen gezielt zu unterstützten. Das Projekt spezialisiert sich dabei auf die Bereiche “Digitale Kunststofftechnik”, “Digitale Gebäudetechnik” und “Digitale Umformtechnik”.
Projekt “Campus für digitale Kreativität”
Der “Campus für digitale Kreativität” soll ein zentraler Ort werden, der zur Entwicklung von Ideen und Projekten einlädt, Digitalisierung nutzt, Partner vernetzt und Ergebnisse bündelt. Verortet wird dieser Campus auf dem historischen Gelände des Gut Rödinghausen in Menden – aus der Tradition heraus ein Ort für Kunst und Kultur. Das Ziel ist die Entwicklung eines Modellvorhabens, in dem Industrie und Handwerk sowie berufliche (Weiter-)Bildung und Kunst und Kultur über verschiedene Formate wie Think Tanks oder Creative Tanks zusammengeführt werden.
Projekt “Digital Arena Südwestfalen”
Das Gemeinschaftsprojekt der Fachhochschulen Südwestfalen und Hamm-Lippstadt will vor Ort und über eine Plattform Unternehmen und Menschen der Region helfen, Herausforderungen der Digitalisierung anzunehmen und den digitalen Wandel aktiv mitgestalten zu können. Übergeordnetes Ziel des Projekts ist es, eine digitale regionale Plattform zu schaffen, die einen bedarfsorientierten Transfer von Wissen, Methoden und Tools sowie Technologien aus den Fachhochschulen und innovativen Unternehmen in die Industrie und Gesellschaft sicherstellt.