Trennwände, Mundschutz, Hygienehaken – das sind nur einige Beispiele für pfiffige Hygiene-Lösungen aus der heimischen Wirt-schaft. Not macht anscheinend erfinderisch. Und dass die Not groß zu sein scheint, zeigt ein Blick in die Statistik: Allein in den Monaten März und April sind bei der Agentur für Arbeit knapp 3.900 Anzeigen über Kurzarbeit für mehr als 66.000 Personen eingegangen. Zum Vergleich: Während der Finanzkrise im Jahr 2009 wurden insgesamt etwa 1.500 Anzeigen mit rund 42.000 Beschäftigten gestellt.
Dabei scheint insbesondere in der Automobilzulieferindustrie das Geschäft in den letzten Wochen fast vollständig zum Erliegen gekommen zu sein. „Aktuell arbeiten die Unternehmen die letzten Aufträge ab oder füllen ihre Läger auf“, berichtet GWS-Geschäftsführer Jochen Schröder von seinen Gesprächen mit Unternehmen. Der Eingang von Neuaufträgen halte sich im Moment sehr in Grenzen, berichtet Schröder weiter.
Daher ist es nur logisch, dass sich Unternehmen neue Absatz-märkte suchen. Eine Chance besteht darin, Produkte auf den Markt zu bringen, die eine praktische Hilfe beim Infektionsschutz bieten. Dazu zählt der klassische Mundschutz ebenso wie Trennwände, Maskenhalter oder eine komplette Hygienestation. „Wir sind wirklich beeindruckt in welch kurzer Zeit Unternehmen ihre Produktion angepasst haben. Das zeigt die große Flexibilität unserer kleinen und mittleren Unternehmen“, berichtet Schröder.
Ein Überblick zu den heimischen Hygiene-Lösungen ist seit kurzem auf der Internetseite www.gws-mk.de/hygiene-loesungen-mk/ zu finden. Jochen Schröder erklärt die Motivation hierfür: „Gerne möchten wir die Praxisbeispiele noch bekannter machen und damit natürlich auch andere motivieren.“ Zum anderen soll damit ein möglicher neuer Trend unterstützt werden, dass wieder vermehrt Produkte aus der Region gekauft werden. „Den einfachen Mundschutz kann man auch hier kaufen und nicht unbedingt im fernen Ausland“, so Schröder. Weitere Betriebe mit Produktinnovationen aus diesen Bereichen sind herzlich willkommen und können sich an die GWS wenden.

Zudem unterstützt die GWS in Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft des Märkischen Kreises heimische Händler, Gastronomen und Handwerker dabei, ihre Angebote zu vernetzen und den Kunden gebündelt zur Verfügung zu stellen. Dafür wurde, in enger Kooperation mit den Städten und Gemeinden, die Internet-Plattform www.mk-liefert.de entwickelt. Hier können beispielsweise Einzelhändler, Apotheken, Handwerker oder Gastronomen ihre Produkte und Dienstleistungen kostenlos online präsentieren. Verschiedene Filtermöglichkeiten, zum Beispiel nach den jeweiligen Kommunen, die an das stetig wachsende Angebot angepasst werden, erleichtern den Kunden die Suche.
Aktuell sind über 260 Unternehmen mit ihren Angeboten auf der Seite vertreten. Nach wie vor kommen fast täglich weitere Profile hinzu. Denn trotz aktueller Lockerungen der Einkaufsbeschränkungen ist es weiterhin das Ziel, dass die Kunden auf mk-liefert alles finden, was sie sonst in ihrer Stadt oder Gemeinde kaufen würden. Ein „Besuch“ lohnt sich also.