Klimaschutz lohnt sich – denn energie- und ressourceneffiziente Maßnahmen, passgenau auf ein Unternehmen zugeschnitten, reduzieren nicht nur den CO2-Ausstoß, sondern sparen auch bares Geld. Sinnvoll geplante Investitionen können sich in kurzer Zeit amortisieren. Gleichzeitig leisten sie einen nachhaltigen Beitrag für Klima- und Umweltschutz und dienen so der gesamten Gesellschaft: Das ist das Konzept hinter dem Projekt Ökoprofit, für das sich auch in diesem Jahr ab sofort wieder Unternehmen aus dem Märkischen Kreis anmelden können. 

Gleichzeitig mit der Übergabe der Zertifikate an die zehn Firmen und Institutionen, die sich seit dem vergangenen Jahr erfolgreich auf dem Weg gemacht haben, um Ressourcen und Kosten zu sparen, startet im April die inzwischen dritte Projektrunde. Durchgeführt wird die mit Landesmitteln geförderte Initiative Ökoprofit von der Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung (GWS) mbH und dem Märkischen Kreis mit Unterstützung zahlreicher weiterer Kommunen und Institutionen.

Die Liste der bisherigen Teilnehmer ist so vielfältig wie die Maßnahmen, die Mitarbeiter, Firmen und Träger bisher umgesetzt haben. Von der Kindertagesstätte und dem Seniorenheim bin zum mittelständischen Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern reicht die Bandbreite aus fast allen Kommunen des Märkischen Kreises. Das zeigt, jeder kann mitmachen, wenn es darum geht, seine Firma oder Einrichtung nachhaltig aufzustellen. In allen beteiligten Unternehmen und Institutionen wurden nicht nur technische Voraussetzungen geschaffen, beispielsweise mit der Umstellung auf LED-Beleuchtung oder dem Einsatz regenerativer Energien, sondern auch der Umgang mit Material unter die Lupe genommen. Die Reduzierung von Kopierpapier oder Verpackungsmaterial gehört dabei genauso dazu wie die Abschaffung von Kaffeekapseln in den Pausenräumen. Alle Mitarbeiter sind gefragt, mitzumachen, Ideen einzubringen und umzusetzen. In der nun zu Ende gehenden Runde wurden zum Beispiel auch Fahrgemeinschaften für den Weg zur Arbeitsstelle gegründet. Andere Kollegen sind aufs Fahrrad umgestiegen.

Sebastian Schlieck, Einkaufsleiter bei der Firma Geck aus Altena, hat das Projekt in seinem Unternehmen gemeinsam mit dem technischen Leiter Ingo Schneider und Laborleiter Thomas Bücher initiiert und ist überzeugt vom Ergebnis: „Ich kann das Projekt Ökoprofit bedingungslos weiterempfehlen.“ Für ihn ist das Zusammenspiel aus wirtschaftlichem Nutzen, Umweltschutz und Erfahrungsaustausch das entscheidende Kriterium. Auf Wunsch der Teilnehmer sei in der noch laufenden Projektphase neben den Informationen von Experten der Anteil der Gespräche untereinander verstärkt worden, bestätigt Marcel Krings, der das Projekt bei der GWS betreut. Dieser Austausch soll auch jenseits der Zertifizierungen weiter gepflegt werden, sind sich alle Beteiligten einig. Bei Ökoprofit sitzen nicht nur unterschiedliche Branchen aus Industrie und Handwerk an einem Tisch, sondern auch Dienstleister oder soziale Einrichtungen, und bieten Perspektiven, die im eigenen Unternehmensalltag nicht unbedingt vorkommen. Für Sebastian Schlieck ist dieser Blick über den eigenen Tellerrand ein großes Plus.

Auch Torsten Schneider, Geschäftsführer der Firma Selter aus Altena, sieht in dem branchenübergreifenden Dialog einen großen Nutzen, zumal das Thema hochaktuell sei. Er berichtet ebenfalls von ausschließlich positiven Resultaten und betont: „Das Projekt Ökoprofit passt sehr gut zu unserem Unternehmen.“ Denn: „Ökologie und Nachhaltigkeit sind wichtig für unser Klientel.“ Selter produziert unter dem Namen addi hochwertige Handarbeitsnadeln und Zubehör. Als erste Maßnahmen wurden zum Beispiel der Stromverbrauch drastisch reduziert und durch die Wiederverwendung von Kartonagen der Einsatz neuen Verpackungsmaterials um 50 Prozent zurückgefahren. Mit dem Erwerb des Ökoprofit-Zertifikats wird das Projekt auch bei der Firma Selter nicht abgeschlossen sein, sowohl betriebsintern, unter anderem mit einem Ideenwettbewerb unter den Mitarbeitern, als auch im Dialog mit anderen Ökoprofit-Teilnehmern soll der eingeschlagene Weg fortgesetzt werden. Torsten Schneider sagt: „Es ist wichtig, dass es weiter geht. Wir wollen nachhaltig weiter machen.“

ÖKOPROFIT® ist ein bundesweites Projekt, das die nachhaltige ökonomische und ökologische Stärkung von Unternehmen zum Ziel hat.

Infobox – die Kooperationspartner:

Bei dem Projekt Ökoprofit Märkischer Kreis handelt es sich um eine Kooperation des Märkischen Kreises und der Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturförderung im Märkischen Kreis (GWS) mbH, den Städten Altena, Halver, Iserlohn, Kierspe, Lüdenscheid, Menden, Nachrodt-Wiblingwerde, Neuenrade, Plettenberg und Werdohl sowie der Effizienz Agentur NRW, der GfW Iserlohn mbH, der SIHK zu Hagen, der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis, der WSG Menden GmbH und der B.A.U.M. Consult GmbH. Das Projekt wird mit Landesmitteln gefördert.

Weitere Informationen gibt es unter www.oekoprofit-nrw.de oder bei Marcel Krings bei der GWS, Tel. 02352/9272-12, E-Mail krings@gws-mk.de.